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Als ich letzt die Wohnung des mit Geheimnissen umwobenen Herrn Raso durchsucht habe, machte ich eine wahrlich wunderliche Entdeckung. Ja, ihr habt richtig gelesen, Herr Raso, der dunkle Unbekannte, der schon 1991/92 bei der dubiosen Beschaffung eines zu Bruch gegangenen Spiegels aufgefallen war.

Nun aber zurück zu dieser Entdeckung.

Mein gewieftes Auge erblickte bei der Durchsuchung sofort den alten Schrank, der wohl schon lange nicht mehr geöffnet worden war. Ich zog am Verschluss, die Türen schwangen mit einem leisen Knarren auf, und leuchtete mit einer alten Funzel in die Tiefen des Schrankes. Leere, bis auf einen vergilbten Karton in der hinteren, linken Ecke. Zentimeterdicker Staub von Jahrhunderten fiel vom Karton herunter als ich über den Deckel bließ. Langsam öffnete ich diesen. Was ich dort fand, verwunderte mich so, dass ich beschloss, es euch mitzuteilen. Im Karton fand ich uralte, halb verrottete Schulhefte, die wohl noch aus den jungen Jahren des Herrn Raso stammten. Beim Durchblättern dieser Hefte stieß ich auf eines, das den Aufdruck „Deutschaufsätze“ trug.
Hieraus habe ich nun folgende, seltsame, aber sicherlich wahre Geschichte. Der schon actiongeladene Titel lautet:

 

Die Abenteuer des Jägers Raso

Gebückt schlich ich durch das kniehohe Gras. Direkt an meinen Zehen kroch mein Freund Hasenfuß hinterher. Die Gegend war voller Gefahren und eine eigentümliche Spannung lag in der Luft. Plötzlich schoss vor mir ein dunkles Etwas vom Boden empor und griff mich im Flug an. Ich erkannte sofort die Gefahr und handelte überlegen. Geschwind angelte ich mir die Flasche Sonnenblumenöl aus meiner Gesäßtasche, schraubte behende den Verschlussdeckel herunter und benetzte damit das mich angreifende Ungetüm. Von dem Öl getroffen bekam es sofort eine Herzkranzgefäßverengung und beendete sein Dasein mit einem Sturzflug bis vor meine Fußspitzen. Ich betrachtete mir das Wesen genauer und erkannte es als Zugehöriges der Gattung der Mordschmetterlinge (das ist eine sehr gefährliche Art, die meist in aggresivem, stark angetrunkenem Zustand angetroffen wird).

Ich drehte mich um und wollte meinem Freund Hasenfuß das erlegte Getier zeigen, als ich bemerkte, dass er nicht mehr zu sehen war. Wo war er hin? An der Stelle, wo er zuletzt gewesen war, lag ein großer Haufen frischen, noch dampfenden Kotes. Ich durchwühlte den ekelerregenden Brei mit bloßen Händen, Hasenfuß jedoch war nirgends zu finden. War ein schrecklicher Unhold gekommen und hatte ihn in dieses stinkende Etwas verwandelt oder war es ein etwas größeres Lebewesen gewesen, das ihn auf der Stelle mit Messer und Gabel verspeißt hatte und statt eines Bäuerchen zu machen, der Darmausgang geöffnet hatte? Alles war voller Rätsel.

Da ich nicht entdeckt werden wollte beschloss ich bis zur Nacht zu warten. Also vergrub ich mich 25 Meter tief im Boden, der überall aus Granitgestein bestand. Dort traf ich auf einen Nasenbär, mit dem ich dann bis ca. 22 Uhr Bier trank (Extrinken) und Strippoker spielte. Dann wünschte ich dem Nasenbär, der inzwischen total entblöst vor mir stand, eine gute Nacht. Ich grub mich wieder aus und betrachtete den schon aufgegangenen Vollmond.

Plötzlich hörte ich ein leises Stöhnen. Mein Blick schweifte umher und blieb an meinem Freund Hasenfuß hängen, der direkt neben dem Dunghaufen lag, der mitllerweile von kleinen Bodenlebewesen stark dezimiert worden war. Überglücklich sprang ich auf Hasenfuß zu und nahm ihn in die Arme. Er war etwas benommen. Aber nach zehn knallharten Magentritten konnte man ihn wieder ansprechen. Er beschrieb mir ein seltsame Erlebnis.

Als ich noch in den Kampf mit dem Schmetterling verwickelt war, landete ein abenteuerlich aussehendes Raumschiff behutsam hinter Hasenfuß. Ein Netz war herausgekommen und hatte Hasenfuß eingefangen. Zum Gewichtsausgleich öffnete das Raumschiff den Toilettenbehälter und setzte den Haufen hinter mir ab. Es hob dann lautlos ab und landete eine Attosekunde später auf dem Mond. Seltsam aussehende Wesen begutachteten Hasenfuß. Sie bestanden nur aus ekelerregendem, grünlichem Schleim, der dazu noch bestialisch stank. nachdem sie ihn beäugt hatten, warfen sie ihn zurück zur Erde, wo er neben dem Fäkalienhaufen aufschlug. Darum war er auch am Anfang ein bisschen benommen.

Mittlerweile war es still um uns geworden, da kam ein Flugzeug über den Horizont herangedonnert. Ich gab dem Piloten ein Zeichen, der darauf gekonnt auf einem Maulwurfshügel landete und uns wieder nach Hause nahm.

Ende